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Bei der Reiseplanung tauchen oft unzählige Fragen auf:
Wann ist die beste Reisezeit? Muss ich mich impfen lassen? Brauche ich ein Visum? Was gehört in den Koffer?
Die wichtigsten Fragen & Antworten haben wir für dich nachfolgend zusammengestellt.
1. Wann ist die beste Reisezeit für Namibia?
Namibia ist ganzjährig gut zu bereisen. Welche Reisezeit für dich am besten ist, hängt im Grunde davon ab, was du erleben möchtest.
Für Safaris und Tierbeobachtungen sind die Trockenzeitmonate Juli bis Oktober ideal, denn in dieser regenlosen Zeit mit klar-blauem Himmel stehen die Chancen sehr gut, viele Wildtiere an den Wasserstellen zu sehen. Weil ihre Pflanzennahrung wenig Feuchtigkeit enthält, finden sich tagtäglich Hunderte von Zebras, Springböcken, Gnus und auch Herden von Elefanten an den Wasserlöchern ein, um ihren Durst zu stillen.
Aber auch die Regenzeit zwischen Januar und April hat ihren Reiz – wenn Regenschauer selbst die Wüste in ein grünes und mancherorts buntes Blumenmeer verwandeln. Auch die Vogelwelt ist zu dieser Zeit besonders aktiv. Daher lohnt es sich besonders für leidenschaftliche Vogelbeobachter, Namibia zu dieser Jahreszeit zu besuchen.


2. Ist es in Namibia immer warm?

Beinahe :-) – Namibia hat ein wunderbares Klima mit viel Sonne und Wärme.
Namibia liegt auf der Südhalbkugel, das heißt:
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Sommer (Oktober bis März): Warm bis heiß (30–40 °C sind im Landesinneren keine Seltenheit). Zur Regenzeit mit meist kurzen, heftigen Schauern kühlt es kurfristig etwas ab.
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Winter (Mai bis August): Tagsüber angenehm mild (20–25 °C), aber nachts kann es richtig kalt werden – besonders in der Wüste oder auf dem Hochplateau. Die Temperaturen fallen in der Nacht manchmal sogar unter 0 °C sinken!
Das Wetter ist meist sehr trocken und sonnig, mit über 300 Sonnentagen im Jahr. Also ja, tagsüber ist es oft warm oder heiß - eine warme Jacke gehört trotzdem ins Gepäck (siehe Packliste).
3. Wie lange sollte man in Namibia Urlaub machen?
Das hängt natürlich ein bisschen davon ab, was du sehen willst – aber grundsätzlich gilt: Namibia ist kein Land für Kurztrips. Denn das Land ist groß, die Highlights liegen oft weit auseinander und die Landschaften und Begegnungen mit Wildtieren sind so spektakulär, dass man sich Zeit nehmen möchte, sie wirklich zu erleben.
Empfehlung für eine klassische Rundreise:
14 bis 21 Tage sind ideal. Natürlich kannst du auch kürzer reisen (z. B. 10 Tage), wenn du dich auf eine Region konzentrierst – oder länger, wenn du in den tiefen Süden (Fish River Canyon) oder ganz hoch in den Caprivi willst.
Unser Tipp: Je länger umso besser :-)

Foto: photobyphotoboy (Canva)
4. Brauche ich ein Visum als Tourist?

Seit 1. April 2025 benötigen Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (wie andere Staatsbürger aus der EU, den USA, Kanada, Australien, Neuseeland u.a. Ländern) ein Visum - entweder ein e‑Visum vorab oder ein Touristenvisum bei der Ankunft. Die Kosten liegen bei etwa 80 € / 90 USD.
Es wird jedoch empfohlen, das Visum vorab online zu beantragen, um Wartezeiten zu vermeiden. Registriere dich dafür auf der Webseite des namibischen Innenministeriums und folge den vorgegebenen Schritten: https://eservices.mhaiss.gov.na/holidayvisa-services
Beachte auch die wichtigen Hinweise zum Antrag, z.B. Gültigkeit deines Ausweises etc.
5. Ist Namibia sicher zu bereisen?
Namibia zählt zu den relativ sicheren afrikanischen Reiseländern. Risiken bestehen insbesondere in den Städten (z. B. Windhoek) durch Diebstahl. Nachts solltest du dort möglichst nicht allein spazieren gehen.
Es ist unbedingt ratsam, Wertgegenstände, Rucksäcke oder Taschen NICHT offen im Wagen liegen zu lassen, wenn du am Straßenrand, auf Parkplätzen oder vor einem Restaurant parkst. Nimm Wertvolles mit oder packe es in den Kofferraum. Am besten räumst du das Wageninnere aus - selbst Kleingepäck ohne wertvollen Inhalt kann zum Einbruch verleiten - denn es ist dem Gepäckstück von außen ja nicht anzusehen, ob sich eine Kamera o.ä. darin verbirgt oder nicht.
Vorsicht ist außerdem unterwegs geboten: Auf den Straßen außerhalb der Städte und Dörfer herrscht reger Wildwechsel. Von Nachtfahrten wird daher dringend abgeraten, um Unfälle zu vermeiden.

6. Welche gesundheitlichen Vorsorgen und Impfungen sind nötig?
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Foto: Diy13 (Canva)
Für die Einreise nach Namibia sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben – es sei denn, du reist aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet ein. In diesem Fall ist ein gültiges Gelbfieber-Zertifikat erforderlich.
Unabhängig davon empfiehlt es sich, die Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie sowie Hepatitis A und B aufzufrischen oder nachzuholen. Je nach Reiseverlauf und Aktivitäten – etwa bei engem Tierkontakt – kann auch eine Impfung gegen Typhus oder Tollwut sinnvoll sein. Lass dich hierzu am besten individuell von deinem Hausarzt oder einem Tropenmediziner beraten.
In bestimmten Regionen im Norden Namibias, wie dem dem Caprivi-Streifen, besteht während der Regenzeit ein erhöhtes Malariarisiko. Ein konsequenter Mückenschutz ist hier unerlässlich. Zusätzlich wird eine ärztlich empfohlene medikamentöse Prophylaxe, etwa mit Malarone, dringend angeraten. Besprich dies am besten mit deinem Arzt.
7. Wie sieht es mit dem Autofahren in Namibia aus?
Autofahren in Namibia ist Teil deines Abenteuers und die wohl beste Art, das Land in seiner ganzen Weite und Schönheit zu entdecken. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit die Reise sicher und entspannt verläuft:
In Namibia herrscht Linksverkehr. Das mag anfangs ungewohnt sein, geht aber meist schnell in Fleisch und Blut über – vor allem, wenn du aufmerksam fährst und es ruhig angehen lässt.
Ein Großteil der Straßen außerhalb der Städte besteht aus unbefestigten Schotterpisten. Viele solcher Strecken sind mit einem normalen PKW fahrbar. Wenn du allerdings abgelegene Gebiete besuchen willst oder in der Regenzeit unterwegs bist, ist ein 4×4-Mietwagen nicht nur komfortabler, sondern auch deutlich sicherer.
Da die Entfernungen oft groß sind und Tankstellen meist auseinanderliegen, lohnt es sich, rechtzeitig zu tanken. Ein voller Tank gibt Sicherheit – ebenso wie Offline-Karten, da in ländlichen Gegenden nicht immer Netzempfang vorhanden ist.
Für die Anmietung eines Fahrzeugs in Windhoek liegt das Mindestalter je nach Anbieter bei 21 Jahren, häufig wird jedoch ein Alter über 25 Jahren empfohlen, insbesondere für größere Fahrzeuge oder Allrad-Modelle.
Mit guter Vorbereitung wird das Fahren durch Namibia zu einem unvergesslichen Teil deines Abenteuers – voller Freiheit, endloser Weite und beeindruckender Landschaften.


8. Wie zahle ich in Namibia?

Foto: johan10 (Canva)

Foto: cristian martin (Canva)
In Namibia wird mit dem Namibia-Dollar (NAD) bezahlt, der im Verhältnis 1:1 an den Südafrikanischen Rand (ZAR) gekoppelt ist. Beide Währungen werden im Land problemlos akzeptiert, sodass Sie auch mit südafrikanischem Bargeld zahlen können. Wichtig zu wissen: Während Sie mit dem Namibia-Dollar nicht in Südafrika bezahlen können, ist es umgekehrt in Namibia kein Problem.
Bargeld lässt sich unkompliziert an Geldautomaten (ATMs) abheben – etwa an Flughäfen, in Städten oder an größeren Tankstellen. Die üblichen Limits pro Abhebung liegen bei 1.000 bis 2.000 NAD, lassen sich aber in der Regel mehrfach hintereinander nutzen. Für die Reise empfiehlt es sich, mindestens 500 bis 1.000 NAD pro Person in bar mitzuführen, besonders für abgelegenere Regionen, kleinere Einkäufe oder Trinkgelder.
Kartenzahlung ist in Namibia weit verbreitet: Visa und Mastercard werden in den meisten Lodges, Supermärkten, Restaurants und Tankstellen akzeptiert. Weniger verbreitet sind American Express und Diners Club, die oft gar nicht angenommen werden. Maestro-Debitkarten funktionieren meist nur an Geldautomaten zur Bargeldabhebung, sind jedoch als direktes Zahlungsmittel kaum nutzbar. Es ist ratsam, mehrere Karten mitzunehmen – idealerweise mindestens eine Visa und eine Mastercard, um auf der sicheren Seite zu sein.
Bevor du nach Namibia reist, ist es eine gute Idee, deine Bank zu informieren, dass du dich im Ausland aufhalten wirst. So vermeidest du unerwünschte Kartensperren während der Reise.
Denk daran: Kartenbetrug kommt auch in Namibia vor, also solltest du deine Karte niemals unbeaufsichtigt lassen und sicherstellen, dass du die PIN immer geheim eingibst. Wenn du diese einfachen Vorsichtsmaßnahmen beachtest, kannst du die Zahlungen im Land ohne Sorgen abwickeln und dich ganz auf dein Abenteuer konzentrieren.
Kurz gesagt: Mit einer gängigen Kreditkarte und etwas Bargeld in der Tasche bist du in Namibia bestens für alle Ausgaben unterwegs gerüstet.
9. Welche Sprache spricht man in Namibia?
Namibia ist ein sprachlich sehr vielfältiges Land. Die Amtssprache ist Englisch, also wirst du mit guten Englischkenntnissen problemlos durchs Land reisen können – von Hotels über Nationalparks bis hin zu Tankstellen oder Märkten.
Viele Namibier sprechen mehrere Sprachen fließend, denn Namibia hat 11 nationale Sprachen, darunter:
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Afrikaans – weit verbreitet im Alltag, besonders im Süden und unter der älteren Bevölkerung.
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Oshiwambo – die meistgesprochene Muttersprache im Norden des Landes.
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Otjiherero, Damara/Nama, Khoekhoegowab (mit Klicklauten)
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Deutsch (!) – ja, tatsächlich wird in einigen Regionen, besonders in Swakopmund oder Lüderitz, auch heute noch Deutsch gesprochen, da zahlreiche Deutschstämmige in Namibia leben (Erinnerung: Namibia war einst deutsche Kolonie). Du wirst also deutsche Straßennamen, Bäckereien und sogar deutsche Radiosender finden!

10. Was isst man in Namibia?


Namibia ist ein Traum für Genießer, vor allem wenn du gerne Fleisch isst – aber es gibt auch für Vegetarier immer mehr Auswahl.
Typisch namibische Spezialitäten:
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Game Meat (Wildfleisch) – z. B. Kudu, Oryx, Springbock, Strauß. Mager, aromatisch und oft vom Grill (Braai).
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Potjiekos – Ein Eintopfgericht, langsam im gusseisernen Topf über dem Feuer gekocht.
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Boerewors – Würzige Grillwurst afrikanischer Art.
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Biltong – Luftgetrocknetes Fleisch, ähnlich wie Beef Jerky – sehr beliebt als Snack.
In touristischen Gebieten findest du auch deutsch inspirierte Küche: Schnitzel, Brötchen, Schwarzwälder Kirschtorte – die deutsche Kolonialvergangenheit ist kulinarisch spürbar. Vegetarisch? In Lodges und Restaurants wächst das Angebot stetig – mit leckeren Salaten, Gemüseaufläufen, Currys oder afrikanisch inspirierten Bowls.
Wenn du dich selbst versorgst und gerne frisches Gemüse und Obst ist, ist es ratsam, dich in den Supermärkten der größeren Städte einzudecken. In kleinen Läden in Camps oder Dörfern findet man meist nur Dosen, Nudeln, Reis, Getränke, gefrorenes Fleisch, aber kaum frische Lebensmittel.
Foto: Drbouz (Canva)
Solltest du noch Fragen haben, melde dich gerne bei uns via Email. Herzliche Grüße, Claudia